Archiv der Kategorie ‘Je.Den.Tag‘

Finding Music

Dienstag, den 31. MĂ€rz 2009

Mein neuestes Hobb: einem Song folgend den empfohlenen Titel

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RĂŒck.Fall

Freitag, den 27. MĂ€rz 2009

Heute morgen hab ich mich noch ganz gut gefĂŒhlt, bis ich mich neben einen Stuhl setzte und rĂŒcklings ins Mobiliar fiel . Nix passiert, tat nur weh.

Seitdem hab ich mich dann wieder ins Bett geflĂ€zt, geheult und „bald tot “ gespielt. Bis der Doktor kam und mir etwas klar gemacht hat. Ich lebe, und aller Vorraussicht nach noch lĂ€nger (ohne GewĂ€hr) Gevatter Tod hat er jedenfalls noch nicht an meiner TĂŒr gesehen.

AUF.SCHNITT

Donnerstag, den 26. MĂ€rz 2009

Das war eine der fröhlichsten OPs, die an mir durchgefĂŒhrt wurden. Gut, die BetĂ€ubung fĂŒhlte sich an, als wenn der Doktor das Ding einfach aus mir rausreißen wĂŒrde (was mich dazu brachte zu sagen „soviel zu Palliativ“; aber danach und bisher null Schmerzen. Sehr guter Job, Doc!

Schlimm waren die vier Tage danach. Liegen bleiben. Ich hab mir damit gleich ne Depression eingefangen, im Schlaf geheult, bis heute Abend nichts (außer ner Gurke und ner Birne) gegessen. So langsam fang ich mich wieder, eben gab es normales Abendessen, was einige hier erleichtert hat. Also habt noch Geduld, bitte.

† DIE REALITÄT

Sonntag, den 22. MĂ€rz 2009

Vier FĂŒnf GĂ€ste sind hier in dieser Woche verstorben, still, von mir unbemerkt fast – wenn nicht fĂŒnf Mal SĂ€rge an mir vorbeigerollt wĂ€ren. Man kann zwei Typen unterscheiden: die Hochwertigen mit BeschlĂ€gen, und die aus schlichter Fichte/Kiefer/Tanne, die wohl ihr Ende in einem Krematorium finden werden. Bei den hochwertigeren SĂ€rgen ist Eiche Rustikal das von mir meist bemerkte Modell.

Die SĂ€rge, auch wenn sie nur einen halben Meter an mir vorbeirollen, machen mir nichts aus – das sind schlicht Transporte fĂŒr mich. Und sowieso: ich habe ja gar keinen Kontakt zu den anderen GĂ€sten. Wenn man das mal so sieht, dĂ€mpft das auf realistisch Weise meine vor einigen Tagen beginnende Euphorie in Bezug auf die vielleicht doch lĂ€ngere Lebenszeit. Der erwartete Tod dieser Menschen bedeutet: Nichts ist annĂ€hernd sicher fĂŒr mich, nichts kann eine noch so gut gemeinte Prognose (Monate, vielleicht Jahre) bestĂ€tigen. Auch nicht entkrĂ€ften. Was ich meine, ist: Ich fange den Tag (Carpe Diem), und ich warte nicht mehr bis „morgen“. Macht jemand mit?

ALSO DOCH

Mittwoch, den 18. MĂ€rz 2009

Gestern war ein Scheißtag. Ich hab nur rumgeheult, schlimm depressiv rumgelegen, und hatte auf einmal Angst, jetzt zu sterben.

Angst? Ich? Ohja. Je lĂ€nger die gute Phase dauert, desto weniger habe ich daran geglaubt, doch noch sterben zu mĂŒssen. Exakt das, vor dem ich Angst hatte, ist eingetreten: Ich will leben. Aber ich werde nach wie vor nur noch als Gast hier geduldet, und meine Zeit lĂ€uft ab.

Ich war doch schon so weit, dass ich das akzeptiert hatte. Und jetzt muss ich zwar nicht ganz von vorn, aber doch schon wieder von fast vorne mit der Akzeptanz anfangen.

Lebenswille kann manchmal echt lÀstig sein.

BEWUSST.LOS

Mittwoch, den 18. MĂ€rz 2009

Das war ja schon fast manisch: Um 4 Uhr raus, Rechner an, wie im BĂŒro den Todo-Zettel ausgepackt und abgearbeitet. Ab sofort bin ich in Kurzarbeit. Heißt: Schlafen, liegen bleiben, bis ich gar nicht mehr mag.

Hab ich heute dann auch so praktiziert. Und mir gehts echt gut dabei. Gewöhnt euch also an das Design, meine Kurzarbeit, und dass ich nicht mehr jeden Pups rund um die Blogtechnik oder Design oder so sofort angehe. Et lĂŒpt, un dat is alles.

Mau Mau Miriam

Montag, den 16. MĂ€rz 2009

Gestern Abend komme ich auf die Idee, Mau Mau zu spielen. Lange nicht getan, frĂŒher dagegen ganz oft mit Mama und Oma Anna und natĂŒrlich Peperchen. Oma Anna und sie spielten dann aber auch sowas wie „Spitz paß auf“ um Pfennige. Bin ich nie hintergekommen, wie das geht.

Jetzt also mit Miri Mau Mau. Kurz die Regeln festgelegt, dann geht’s los. Weil meine HĂ€nde stĂ€ndig trocken sind, reib ich sie mit FeuchtigkeitstĂŒchern ein. Ein echtes Handicap. Wir spielen. Miri fĂŒhrt irgendwann, aber ich lasse nicht locker, hole sie immer wieder ein, fĂŒhre zum Teil.

Gegen Ende machen wir aus: wer als erster 30 Spiele gewonnen hat, ist der Sieger. Mit einigen KamikazebauereinsĂ€tzen fĂŒhre ich schließlich 29-28, dann Gleichstand – ich gewinne 30 – 29. Das bedeutet, dass die hirngesunde, 12 Jahre jĂŒngere Feinmotorikerin sich hat von einem metastasösen, alten Sack mit Koordinationsschwierigkeiten und leichter Verwirrtheit hat abzocken lassen. Mir wĂ€r das ja peinlich …