Monatsarchiv für September 2008

Userpics

Freitag, den 12. September 2008

Robert hat eins, qba hat eins, ich hab eins … ein jeweils selbstgewähltes Userbild, das in jedem Blog, in dem man kommentiert, neben dem eigenen Kommentar erscheint. Wie geht das? Simpel. www.gravatar.com macht’s möglich.

In meinem Blog sind die Avatare so eingestellt, dass sie sich anhand der hinterlassenen eMail-Adresse selbst gestalten. Das kann man bei OpaRolf oder bibib sehen, die ja beide schon mehrmals kommentierten und dabei ein immer gleiches, grafisches Etwas neben dem Kommentar stehen hatten. Wer aber ein eigenes Userpic nutzen möchte, kommt nicht darum herum, sich bei gravatar.com anzumelden. geht schnell, kostet nix und tut nicht weh. Probiert’s aus. Das macht unsere Kommentare hier dann bunter.

Niedlich

Freitag, den 12. September 2008

Die Kollegen können manchmal so niedlich sein. Bei dpa und netzeitung.de hat man offenbar ein neues Buch entdeckt: „Minimal verfängliche Sprache für den schambereiten Jüngling“, würde ich das nennen wollen. Als Fundort vermute ich den proktologischen Bereich, irgendwo in der Mitte des Stocks im Arsch des verantwortlichen Redakteurs.

Jeanette Biedermann, gutaussehende, anscheinend auch nette und quirlige, vielleicht nicht so bedingungslos talentierte, wenn auch durchaus um ein Vielfaches erträglichere (und vielleicht gerade deshalb in ihrem Schatten stehende) Sängerin als Sara Dingenskirchen, kommt mit der neuen SAT.1-Telenovela „Anna und die Liebe“ nicht so richtig beim Publikum an. Nicht so, wie der Senderdurchschnitt sich in Zuschauerquote ausdrückt. Gleichzeitig arbeitet sie (und beim Lesen des Artikels bei netzeitung.de ist ein unlesbares, aber kaum zu übersehendes „trotzdem“ zu bemerken) an einem neuen Album. Musik also.

Das soll leicht schlüpfigen Titel «Undress To The Beat» (etwa: Zieh dich zum Rhythmus aus) tragen. Auch sonst ist die neue Erotik offenbar Programm: Gerade erst entblätterte sich Biedermann gar für das Männermagazin «FHM».

Wo lässt dpa/netzeitung.de diese Texte vom Deutschen ins Deutsche übersetzen? Wie kommt man auf „leicht schlüpfrig“ und „entblättert“? Meine Fresse.

Biedermanns letztes Album mit dem ebenfalls betont anrüchigen Titel «Naked Truth» hatte es 2006 nur kurz in die Top 20 der Hitparade geschafft, obwohl sie sich auch dort schon lasziver als sonst präsentiert hatte.

Hallo! Das will ich wohl meinen. In Zeiten von Quote, Klicks und Aufmerksamkeit ist „Die nackte Wahrheit“ selbstverständlich „betont anrüchig“. Zur Ex-Beziehung zu ihrem vielleicht-noch-Bandmitglied schreibt dpa/netzeitung.de dann noch, und wenn das wirklich ein Zitat ist, können die Veröffentlicher dafür nun nichts:

Da sei einiges hängengeblieben, so Biedermann ernst und fügt hinzu: «Wir haben zwei Katzen zusammen, um die wir uns kümmern müssen, das ist wie mit Kindern. Außerdem sind wir zwei erwachsene Menschen und verhalten uns auch so. Die Projekte dürfen nicht darunter leiden.»

Ihr Zeuge.

Der ganze Artikel bei netzeitung.de

Weltherrschaft der Idioten?

Freitag, den 12. September 2008

Gestern und heute habe ich die immer noch erschütternden Bilder und Reportagen des 11. September gesehen, an dessen Eindruck die gesamten USA noch heute leiden. Plus Irak und Afghanistan, Pakistan und irgendwie auch alle anderen. Da war ich noch mal bewegt, das hat mich mitgenommen. Bis eben.

Da lese ich bei geo.de (hier der ganze Artikel) mal wieder den Beweis dafür, dass die Durchschnittsamerikaner einen gewaltigen, aber sowas von einem gewaltigen Sprung in der Schüssel haben, dass man sich fast sorgen muss, der zieht den Mond aus der Umlaufbahn.

Fast drei Jahre lang erstellten die Harvard-Forscher an jedem Werktag eine Liste von Patienten, bei denen ein Eingriff kurz bevor stand. Die jeweiligen Vornamen und Anfangsbuchstaben der Familiennamen faxten die Forscher an drei christliche Glaubensgemeinschaften. Jeden der Patienten nahmen die dortigen Bet-Gruppen für 14 Tage in die Fürbitte auf und hielten sich dabei an eine vorgegebene Formulierung.
Die Ergebnisse der aufwendigen Prozedur waren ernüchternd: Das Ferngebet verbesserte die Heilungschancen der Herzpatienten keineswegs. Stattdessen hatten jene, die davon wussten, nach der Operation sogar eher mit Komplikationen zu kämpfen. Möglicherweise setzte sie die spirituelle Unterstützung unter Erfolgsdruck – oder ließ sie gar fürchten, es müsse besonders schlecht um sie stehen.

Warte. Kommt noch besser.

Dieser Forschungsflop entmutigte die Autoren aber keineswegs. „Untersuchungsfremde Gebete“ der Angehörigen könnten ja den Effekt der Fürbitte überlagert haben. Von jenen Studien, die tatsächliche Heilwirkungen nachzuweisen scheinen, sind zudem viele mit Mängeln behaftet. Der Verhaltensmediziner Richard Sloan von der Columbia University hat solche Veröffentlichungen kritisch geprüft. Sein Urteil: Zahlreiche Untersuchungen wiesen auf „deutliche methodologische Fehler“ hin oder hätten zumindest keine eindeutigen Resultate erbracht.

Am besten den gesamten, interessanten und durchaus ängstigenden Artikel durchlesen – die beiden Absätze sind natürlich nicht aussagekräftig genug. Und nach dem Lesen wieder hierher zurück kommen und mit mir darüber sinnieren, ob diese Gläubigen „Wissenschaftler“ zu lange im Reaktionsfeld eines Teilchenbeschleunigers, zu kurz in der Sonne, zu weit weg von der Mutterbrust waren oder schlicht und ergreifend einfach bescheuert sind, ja?

Aus dem Stand

Freitag, den 12. September 2008

Gut, lange weg war ich ja wirklich nicht, rein blogtechnisch. Trotzdem finde ich es beeindruckend, aus dem Stand heute schon wieder 48 (Durchschnitt alleswillich.de war zuletzt 110) Besucher auf der Site zu haben. Danke. Welcome back.

Auch interessant, für mich jedenfalls: Nach der ersten Stunde mit dieser für mich neuen Version WordPress hatte ich schon mit dem Gedanken gespielt, mir die alte Version zu installieren. Aber je länger ich mich mit dem für mich seltsam anmutenden Backend im Admin-Bereich herumschlage, desto einleuchtender wird das alles. Und ist irgendwem aufgefallen, dass ich auf große Headergrafiken verzichtet habe bisher? Und dass der Slogan des Blogs jetzt ein Komma an einer wichtigen Stelle enthält? Hm? Ach, ihr …

Europa und andere

Donnerstag, den 11. September 2008

Kurz was aus dem internen Bereich: Mit dem neuen Blog gab’s auch eine neue Statistiksoftware, die mir nicht nur gezeigt hat, dass drei Besucher per iPhone hier waren, sondern auch, dass Österreich, Italien, Deutschland und Frankreich nicht zwingend zur Europäischen Union gehören müssen.

Die wird nämlich neben den genannten Ländern sowie USA und Russland separat aufgeführt. Für Österreich war mir das ja klar, aber Frankreich und Italien?

Netto

Donnerstag, den 11. September 2008

Prosieben ist ja Vorreiter in Sachen „innovative Werbeformate“. Im Bereich Nervfaktor haben die Münch’ner Amis damit das niveaufreie RTL weit hinter sich gelassen.

Als Beispiel etwas Harmloses (die gleichen Messungen während eines Top-Films oder eines Raab-Events dürften drastisch abweichende Ergebnisse liefern): Die Simpsons. Dauerbrenner und seit Jahren bei Prosieben im Programm. Abends ab 18:07 Uhr heißt das in Doppelfolgen: 60 Minuten Animationsspaß.

Oder auch nicht. Um 18:36 Uhr startet die zweite Folge. Neun Minuten später, um 18:45 Uhr, der Werbebreak. 16 externe und vier Prosieben-Spots später und damit nach genau 7 Minuten 50 Sekunden ist der Werbespuk vorbei. Kleines Rechenexempel: Eine Folge dauert laut Programm etwa 30 Minuten. Ein Viertel davon wird für Werbung genutzt, davon wiederum ein Fünftel für Programmhinweise, nämlich ziemlich exakt 90 Sekunden. Nutzt niemandem was, hat mich nur selbst mal interessiert.


Das Farbtestbild der European Broadasting Union. Hat nix mit dem Artikelinhalt zu tun, macht ihn nur schön bunt …

Lokalredakteur

Donnerstag, den 11. September 2008

In einem anderen Blog hatte ich mal über unser lokales Anzeigenblättchen, die „Willicher Nachrichten“ geschrieben. 8 Seiten gab es damals für die 50.000 Einwohner-Stadt zu lesen. Gestern kam die neue Ausgabe, diesmal mit 14 Seiten. Inhalte sucht man aber nach wie vor eher vergeblich.

Ich will das nicht wieder alles aufgreifen, und auch nicht erneut seitenweise aufzeigen, wo da überall Lücken sind. Mir fiel das nur in dem Zusammenhang mit diesem Artikel wieder auf.

Nach der Lektüre des Artikels entsteht das deprimierende Bild einer Lokalpresse ohne Publikum. Diesem Ideal nähert sie sich bekanntlich mit raschen Schritten an. Korrekter wäre es trotzdem, von einem Publikum ohne Lokaljournalismus zu sprechen.

schreibt Klaus Jarchow unter anderem. Die thematische Verflachung und das Setzen handwerklicher Mindestanforderungen als Standard resultiert schlicht und ergreifend aus der Tatsache, dass die Geldgeber und damit eigentlichen Blattmacher völlig lebensfremd sind und nicht die geringste Ahnung von den Bedürfnissen ihrer (auch potenziellen) Leser haben. Lokaljournalisten, die hauptberuflich eine PR-Agentur betreiben und deshalb per se wegen der persönlichen wirtschaftlichen Verknüpfungen aus allem eine wundersame bunte heile Welt „schreiben“, sind das Eine, ein nicht zu unterschätzendes Ãœbel. Verlagsleitungen, die einfach keine (wie Olli Kahn so schön sagte) „Eier in der Hose“ haben, sich gegen die Restriktionen der „Mutterkonzerne“, die vielleicht Tageszeitungen mit gelbem und blauem Farbspiel herausgeben, sich dagegen mit Argumenten, wirtschaftlichen Prognosen und neuen Ideen oder einfach mal einem sturen „Nö“ zur Wehr zu setzen, geben dem Ganzen den Rest.

Quelle: stock.xchange (www.sxc.hu), Fotograf: Lusi

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