Tagesarchiv für den 14. September 2008

Glaube ist alles

Sonntag, den 14. September 2008

Und wieder wird ein Mensch wegen der satirischen Kritik an einer Glaubensrichtung verfolgt und mit dem Tode bedroht. Diese Isl- Moment. Warte. War ja anders. War ja so:

Glaubenskrieg in Deutschland: Wegen eines papstkritischen Liedes wird der evangelische Pfarrer und Liedermacher Clemens Bittlinger von katholischen Fundamentalisten mit Morddrohungen attackiert und im Internet wüst beschimpft. Die Polizei nimmt die Drohungen ernst.

Ein ganz ein böses Lied hat der Clemens da geschrieben. Wegen dem AIDS und so, und weil der Papst andere Religionen nicht anerkennt. Grund genug für die Kirchenbankknieer, auf einen neuen Kreuzzug zu gehen und den Clemens zu verdammen.

In Drohschreiben wird der Songschreiber als „dreckige Protestantensau“ bezeichnet, andere halten ihn für „vom Teufel besessen“, einen „Stinker“ oder beklagen, keine „Aggressionen“ gegen ihn „rauslassen“ zu können. Die hessische Polizei nahm die Drohungen so ernst, dass sie ein Konzert unter Polizeischutz stellte und eine verdächtige Postsendung an ihn von einer Spezialeinheit öffnen ließ.
Quelle: Spiegel online

Sag mir noch mal jemand, wir müssten vor allem Angst vor den Islamisten haben.

No Boykott

Sonntag, den 14. September 2008

Ich bin etwas unsicher – jetzt, wo die Coca-Cola-Spiele Olympischen Spiele vorbei sind, muss man da immer noch China boykottieren? Man hört ja nix mehr darüber. Und wie sehr boykottiert man China, wenn man darauf verzichtet, sich Chop Suey vom indischen Pizzabäcker kommen zu lassen?

Ach, egal. Nach dem Schlämmerschnitzeldesaster gestern habe ich heute mal ganz auf Asiatisch gesetzt. Ich habe allerdings Chinesisch gegessen, und nicht etwa chinesisch. Frühlingsrolle, dazu süß-saures Rind mit Reis. Lecker. Per Internet bestellt, mit 8,90 Euro auch ganz günstig – und genug drinne war auch. Heiß wars ebenfalls noch. Nix zu meckern, gar nix. Ich muss unbedingt wieder Woken. Blöderweise gibt’s hier keinen Asia-Shop.

Wieso?

Sonntag, den 14. September 2008

Nicht mal eine Woche habe ich ohne Blog ausgehalten, und dass, nachdem ich vorher ein so großes Tamtam um die Schließung des alten Blogs machte, dass sogar ein kleiner Kläffer aus meiner Vergangenheit seinen charakterlich verlausten Bau verließ, um noch einmal großer Hund zu spielen. Wieso also das neue Blog, wenn mir das Alte keinen Spaß mehr machte? Der Versuch einer Erklärung.

Es hat einfach damit zu tun: Im alten Blog war ich mittlerweile so festgefahren, fast dogmatisch in meiner Themenwahl, dass es mich anödete. Und wie so oft bei mir, brauchte ich für einen Neuanfang, dass alles Alte zerstört wird. Acht große Layoutveränderungen gab es im alten Blog, und trotzdem baute alles auf dem ersten Entwurf auf. Ich war auch festgefahren in der optischen Präsentation. Dazu kommt, dass der Code des alten Blogs voller Kommentierungen, Ausklammerungen, fehlerhafter Codefragmente und überhaupt derart durcheinander war, dass ich irgendwann nicht mehr durchschaute, was ich machen musste, um gänzlich anders zu gestalten.

Nur die Narren und die Toten ändern niemals ihre Meinung.
James Russell Lowell, (1819 – 1891), US-amerikanischer Schriftsteller

Im alten Blog waren so viele verzweifelte, teils ungehörte oder unbeantwortete Hilferufe, soviel Sehnsucht und emotional-hysterischer Kappes versammelt, dass ich mich irgendwann mehr als unwohl fühlte. So viele versteckte Anklagen, so viel crap, dass es nur noch möglich war, all das zu verbrennen und komplett neu anzufangen. Fürs alte Blog hatten sich (auch bei mir) Erwartungshaltungen manifestiert, die mich einfingen, ausbremsten. Ich war wirklich regelrecht erleichtert, als an diesem einen Freitag unter www.alleswillich.de kein Blog mehr verfügbar war.

Und als es dann weg war, konnte ich wieder freier denken, meine Meinung ändern. Das ist eigentlich schon alles. Dass es Leser gab und gibt, die dem alten Blog nachtrauerten (offensichtlich und in den letzten Kommentaren), hat sicher auch damit zu tun, dass es etwas Neues gibt. Keine Frage. Danke noch mal dafür! Momentan habe ich wieder Spaß am Schreiben, und wie man sieht, auch am Verändern des Blogdesigns. Mal gucken, wohin das führt, ja? Wer will, kann gern mitkommen.

Fetter Vettel-Sieg

Sonntag, den 14. September 2008

Ich liebe das ja, wenn Underdogs den Platzhirschen zeigen, wo’s langgeht. Sebastian Vettels Sieg beim Großen Preis von Italien in Monza war deshalb genau nach meinem Geschmack.

Die einzig bittere Note kam durch das erneut schwafelige, dümmliche, teils geistig-verwirrt scheinende Geschwätz durch Heiko „Urlaubsgruppen-Animateur“ Waßer. Wenn dem nur mal jemand das Mikro abdrehen würde … Es macht ja nichts, wenn man als Kommentator mal abschweift und sich von der Begeisterung mittragen lässt. Aber es ist schlimm, wenn man als Formel-1-Interessierter sich ständig fragen muss, wann der Kommentator mal wieder Lust hat, über das Geschehen auf der Rennstrecke zu reden. So oft wie heute habe ich den „Ton aus“-Knopf meiner Fernbedienung noch nie genutzt. Himmel, ist dieser „Kommentator“ unerträglich!

Strange Day

Sonntag, den 14. September 2008

Ein seltsamer Tag war das heute. Körperlich kaum präsent, Schmerzen, Atemnot und das Unvermögen, irgendetwas zu tun, ohne geschafft zu sein.

Dann eine alte eMail aus Juli 2008 gefunden, die ich noch nicht gelesen oder beantwortet hatte. Die Mail beantwortet, andere Antwort bekommen und entsetzt gewesen. Bei Raab gelangweilt, und dann am Ende des Tages 1,5 Lorazepam plus 15ml Hustenstiller genommen, 500ml 750ml Maitre Philippe (Vin de pays de l`heault roge) getrunken, liebevolle und unerwartete GuteNacht-Tickerei erlebt. What a day. Vielleicht lohnt sich überleben ja doch wirklich. Ich recherchiere das mal.