I’m fed up
Sonntag, den 21. September 2008Journalisten (also: echte, nicht die von Axel Springers phantastischer Tagespostille) sind andere Menschen als Andere. Sie geben Fehler nicht gern zu. Es gibt Ausnahmen, wie ich zuletzt erfahren durfte.
Ganz unĂŒblich ist aber, ein Interview mit einem zurzeit angesagten Schauspieler zu versemmeln und das:
Und er hat ja recht, was fĂŒr eine blöde Frage. In der Vorbereitung hatte ich Interviews mit ihm gelesen, die den Verdacht nahelegten, dass er ein interessanter, gewitzter GesprĂ€chspartner sei. Und nun hĂ€nge ich hier mit meinen blöden, vorher zurechtgelegten Fragen und weiĂ auch nicht mehr, was man mit Schauspielern eigentlich reden soll. Dies, beschlieĂe ich, ist mein letztes Interview mit einem Schauspieler. Keine Lust mehr auf: Und wie haben Sie sich auf die Rolle vorbereitet? Wie lange dauerte es in der Maske? Wie war es, einen Mann zu kĂŒssen? Wie viel Kinder haben Sie wĂ€hrend der Dreharbeiten in Kambodscha adoptiert? Wie haben Sie Hitler in sich gefunden? Was halten Sie persönlich vom Konzept der Blutrache?
in einer der besten Sonntagszeitungen Deutschlands abdrucken zu lassen.