Monatsarchiv für Oktober 2008

Ja.

Samstag, den 11. Oktober 2008

Eigentlich wollte ich diesen Beitrag mit „Kleineres Ziel betiteln. Stimmt aber so nicht.

In meiner Situation muss man eines klar erkennen: Die Chance, jemals wieder gesund zu werden, werde ich wohl kaum bekommen. Das ist kein Kokettieren. Ich habe Krebs im fortgeschrittenen Stadium mit Metastasenbildung. Mein Wunsch ist also, dass das Wachstum stoppt, wir die Störungen verursachenden Knoten im Hirn einschrumpfen bis sie nicht mehr störend sind und ich damit eine weiterleben kann ohne allzu große Einschränkungen. Ist das wirklich ein kleineres Ziel? Nee, ne? Das ist was ziemlich Ehrgeiziges, finde ich.

Momentan nehme ich einiges an Tabletten, um zumindest zu funktionieren: Cortison, um die Ödeme rund um die Hirnmetastasen vom Anschwellen abzuhalten. Phy-irgendwas, um Krämpfe zu unterbinden. Zwei Sprays, um die Bronchien frei zu halten (Salbutamol hab ich leider momentan nicht mehr bekommen, aber da hoffe ich auf Montag und meinen neuen Hausarzt). Ambroxol für die Bronchien. Cefuroxim als Antibiotika. Doxe TAD für die Psyche.

Klingt viel und kompliziert, aber ich schätze, dass da im Lauf der nächsten Wochen mit der Strahlentherapie noch mehr dazu kommt – so what? Es hilft bis jetzt und ist der Weg, mein Leben zu verbessern. Darum und dahin geht es: Lebensqualität verbessern.

Du kommst hier net rein!

Samstag, den 11. Oktober 2008

Ich kenne die Problemstellung jetzt nicht wirklich als alltägliches Problem, aber das soll es ja geben, dass fremde Katzen durch die eigentlich nur für Pussymuschi gedachte Türklappe in die Küche stromern und sich da am Futter bedienen ohne eingeladen zu sein.

Am Ende hält man dann die falsche Katze an die Decke, um Insekten zu entfernen, während des liebgewonnene eigene Vieh vor Hunger darbt und aus Schwäche in einem Kampf gegen einen Borkenkäfer unterliegt.

Das zu verhindern hat sich „Sureflap“ mittels RFID-Chip-Technologie zur Aufgabe gesetzt. So öffnet sich dann die Katzentür nur noch, wenn die eigene Katze rein möchte. Andere Katzen müssen leider draußen bleiben. Ein Preis für SureFlap war leider nicht raus zu bekommen. (via neuerdings.com)

Ob das auch in Bezug auf Fremdbeischlaf mit Menschen ginge?

Post

Donnerstag, den 9. Oktober 2008

Heute gabs kubanische DVD plus niedersächsisches Weißraumangebot.

Danke, qba. Danke, Nico. 🙂

An Den Haag

Mittwoch, den 8. Oktober 2008

Deine eMail-Adresse ist beim Notwechsel auf einen anderen Rechner verschütt gegangen. Bitte schreib mir noch mal an meine Google!

Moksie metie

Mittwoch, den 8. Oktober 2008

Noch vor dem Rettungswageneinsatz hatte ich angefangen, mir etwas zu essen zu machen. Das hab ich dann heut Nachmittag verputzt.

Simpel und – bis auf die frische Bratwurst – aus Holland.

1 Glas fertige moksie metie Marinade mit den Bratwürsten (bei mir waren das vier) in eine Pfanne geben, dazu drei oder vier geschnittene Backpflaumen. Über Nacht oder auch ein paar Stunden nur darin marinieren lassen. Anschließend 1 Tasse Reise plus 2 Tassen Wasser in einen kleinen Topf. Kochen lassen, und bevor der Reis ganz aufgequollen ist, die meiste Marinade und und die Pflaumen aus der Pfanne nehmen und die Würstchen bei mittlerer Hitze anbraten (brennen schnell an durch die Marinade). Bei kleiner Hitze durchbraten, umdrehen nicht vergessen, und so langsam die Marinade und die Pflaumen in das nicht fast fertige Reiswasser dazutun. Den Reis in diesem Sud weiter fertigköcheln, und kurz vor Ende eine Handvoll Blattspinat drüberlegen. Umrühren, fertiggaren. Lecker.

Kopfsache

Dienstag, den 7. Oktober 2008

Krank sein nervt, wenn man zum Ausgehen nur das eigene Hirn hat, das wiederum von Krebs-Metastasen okkupiert wurde, zu deren Disziplinierung man Medikamente nehmen muss, die die eigene Bewegungsfähigkeit in vielen Formen einschränken.

Momentan, behaupte ich mal so, bin ich an der Tastatur so schnell und sicher wie ein 154-jähriger an Parkinson erkrankter (ich zittere phasenweise wirklich so) Mensch, der noch nie einen Buchstaben gesehen hat oder getippt. Mein Hirn ist da, funktioniert ohne Einwand – aber die Signale kommen vom Hirn nur bruchstückhaft an den Fingern an. Kleiner Test: Der nächste Satz ist ohne Korrektur geschrieben und etwa 3 x so langsam wie gewohnt:

„Weinn uch son schnell kötten wie ich wollte“

Gruslig.

Das Problem ist klar? Wenn man schnell denkt und gewohnt ist, einfach zu schreiben statt darauf zu achten was die Hand macht, dann hemmt das. Deshalb gibt’s zurzeit nix Neues von mir ausser ein paar Bildern. Mir fehlt das Schreiben. Sehr sogar. So sehr. Aber – das kommt zurück. Das ist ja der Plan hinter dem ganzen Kram. Das Gute ist, dass ich in der vergangenen Woche so vieles erlebt und erfahren habe – auch über mich. Ich sehe klarer (naja, nicht wirklich im physischen Sinn *ggg*), ich bin auf den Weg, gefestigter zu werden (auch nicht physisch zu sehen, da geht’s grad in Richtung „Oh Mama, guck mal – ein aufgedunsenes Cortisonwalroßmä- ist das ein Walroßmännchen? Kann man ja gar nicht richtig sehen … woran erkennt man sowas?“)

Was ich sagen will: Das nervt. Aber ich halt’s mal einfach weiter aus. Das bin ich mir schuldig.

Oh, und weil ich ja nicht mehr versteckte Botschaften senden wollte: Danke, dass du warst, bist und wohl auch bleibst, Sonne. Du machst grad alles richtig, was unsere Freundschaft und speziell darin mich betrifft. Das ist auch für dich momentan nicht leicht, das alles, und – das weiß ich – und gerade bei uns beiden nicht selbstverständlich, oder absehbar gewesen im Angesicht unserer jüngeren vorangegangenen gemeinsamen Zeit. Und für einige wohl auch immer noch nicht nachvollziehbar. Aber das kümmert dich nicht, und du bist da,wenn du gebraucht wirst. Dafür bewundere ich dich sehr. Ich hoffe, dass ich dir so eine Stütze sein kann, wenn du sie brauchst. Auf das Trägersignal und die Neubewertung von Manfred Krug! Und jetzt guck nicht so.

PS: Wenn wirklich jemand ernsthaft an einem Bild interessiert ist – ich geb gern das ein oder andere ab. Nur nicht gegen Geld oder so. Gebt mir eine Idee, einen Grund und ich würde dann überlegen, ob mir der Gedanke gefällt. Das muss sich nicht um mich drehen dabei 🙂

Output

Montag, den 6. Oktober 2008

Langsam wirds voll auf dem Tisch. Und ich bemerke, dass das Malen Weißflächenvernichten immer automatischer wird und sich auf neue Materialien ausdehnt. Und mein großes Händezittern durch das Malen weniger wird.

Das Ergebnis zweier Stunden.

Wasserfarbe auf 160g-Papier

Hirn mit Hase - Wasserfarbe auf 160g-Papier


Wasserfarbe auf Pergament

Wasserfarbe auf Pergament

Acryl auf Canvasblock

Acryl auf Canvasblock

Acryl auf Leinwand

Acryl auf Leinwand

Wasserfarbe auf 160g-Papier

Wasserfarbe auf 160g-Papier

Acryl auf Tyvek-Versandtasche

Acryl auf Tyvek-Versandtasche

Acryl auf Tyvek-Versandtasche

Acryl auf Tyvek-Versandtasche

Wasserfarbe auf Pergamentpapier

Wasserfarbe auf Pergamentpapier