Ja.
Eigentlich wollte ich diesen Beitrag mit „Kleineres Ziel betiteln. Stimmt aber so nicht.
In meiner Situation muss man eines klar erkennen: Die Chance, jemals wieder gesund zu werden, werde ich wohl kaum bekommen. Das ist kein Kokettieren. Ich habe Krebs im fortgeschrittenen Stadium mit Metastasenbildung. Mein Wunsch ist also, dass das Wachstum stoppt, wir die Störungen verursachenden Knoten im Hirn einschrumpfen bis sie nicht mehr störend sind und ich damit eine weiterleben kann ohne allzu große Einschränkungen. Ist das wirklich ein kleineres Ziel? Nee, ne? Das ist was ziemlich Ehrgeiziges, finde ich.
Momentan nehme ich einiges an Tabletten, um zumindest zu funktionieren: Cortison, um die Ödeme rund um die Hirnmetastasen vom Anschwellen abzuhalten. Phy-irgendwas, um Krämpfe zu unterbinden. Zwei Sprays, um die Bronchien frei zu halten (Salbutamol hab ich leider momentan nicht mehr bekommen, aber da hoffe ich auf Montag und meinen neuen Hausarzt). Ambroxol für die Bronchien. Cefuroxim als Antibiotika. Doxe TAD für die Psyche.
Klingt viel und kompliziert, aber ich schätze, dass da im Lauf der nächsten Wochen mit der Strahlentherapie noch mehr dazu kommt – so what? Es hilft bis jetzt und ist der Weg, mein Leben zu verbessern. Darum und dahin geht es: Lebensqualität verbessern.
Am 11. Oktober 2008 um 19:11 Uhr
Hi Alf,
ein gutes Ziel! Als „kleiner“ würde ich das auch nicht bezeichnen; ehrgeizig passt da schon sehr. Und Ehrgeiz passt zu Dir! Ist das Wichtigste, sich Ziele zu suchen, die auch zu einem passen. Die erreicht man!
Anna