Kein Thema!

Wenn du davon abhängig bist, dass andere sich kümmern, dann kommst du ganz schnell in die Situation, undankbar-egoistisch zu wirken. Das sind manchmal harmlose Dinge, manchmal existenzielle. Mal wichtige Infos, die mir fehlen, mal handwerkliche Hilfe.

Dabei meinst du das gar nicht so. Du denkst nur: „Ich hab gefragt, es hieß KEIN THEMA, und dann passiert doch nix.“ Du musst also noch mal fragen. Aber das willst du irgendwie ja auch nicht, weil du ja auch nicht nerven möchtest.

Frustriert fängst du also an, selbst organisieren und/oder handeln zu wollen und verstrickst dich in dem, was Andere hinterlassen haben, oder haust dir derart auf den Daumen oder überanstrengst dich, dass du Sterne siehst.

Und wo du mit deinen grobmotorischen Fingern über all nicht hinlangen kannst, bzw., was du damit alles umwirfst … erstaunlich. Frustriert setzt du dich und wartest, dass irgendwer kommt, Zeit hat und sich hoffentlich wieder erinnert, dass da ja noch was war …

Jedenfalls: woran ich aktuell scheitere, ist

– Fotografie meiner Bilder, Zuordnung zu denen, die sie haben wollten, Adressen besorgen, verpacken und verschicken
– Küche aufmotzen, Regalbretter anbringen (da warte ich allerdings nur noch darauf, dass der entsprechende potenzielle Helfer Zeit hat) Hat er jetzt bald 🙂
– Lichtsituation verbessern (da fehlt mir momentan das Geld für neue Lampen)
Herd, Spüle, Kühlschrank (kommt am Samstag).

Das war das. Klingt anmaßend? Falls ja, tut mir das Leid. Ich will nur nicht mehr, dass noch jemand „Kein Thema“ sagt, wenn’s dann doch nix wird.

12 Reaktionen zu “Kein Thema!”

  1. phager

    saublöde situation.
    hmmmm … zu dem thema hätte ich einen bastel-tipp … willst du hören?

  2. Alfred Lohmann

    Ja? Lesen geht aber auch, mon Mannèrschnittchen.

  3. phager

    ok, dann schreib ich’s dir halt auf, wenn du nicht hören willst:

    pinwand oder einfach großen papierbogen an die eingangstür (eher innen) pappen. darauf kleine zettelchen mit benötigten hilfeleistungen pappen.

    wenn du zb jemanden brauchst, der für dich glühbirnen besorgt, schreibst du auf ZWEI zettelchen: „glühbirnen besorgen“. jeder, der die wohnung verlässt soll sich bitte deine „wunschzettelchen“ durchsehen, ob er was davon übernehmen kann. wenn er zusagt, etwas zu erledigen, steckt er eines der beiden gleichen zettelchen als memo ein, aufs andere schreibst du seinen namen und lasst es in der „erledigt-ecke“ der pinwand hängen, bis du die glühbirnen hast – somit ist für dich notiert, DASS das problem schon einen löser gefunden hat und WER es lösen wird. das hilft erstens, den überblick zu bewahren, damit du niemanden überstrapazierst, sondern die aufgaben gleichmäßig an deine leute verteilst und macht auch ein bisschen druck auf die „lieferanten“, weil sie ja, wenn die zettelchen an deiner pinwand mal zu vergilben anfangen, ein KLITZEKLEINES bisschen am pranger stehen.
    böse, gell? ;^)

  4. phager

    … mon Mannèrschnittchen … ICH SCHEMLZE DAHIN!

    hmmmm … jetzt kann ich es mir aussuchen:

    1) der kann ja richtig charmant sein!?
    oder verarscht der mich?
    :^.

    2) musst mich nicht erinnern – die übergabe der mannerschnitten erfolgt NACH eintreffen der ware.
    8^,

  5. YouKnowMe

    Klingt nicht anmaßend… Ich weiss wie schwer es fällt um Hilfe bitten zu müssen für Dinge, die anderen selbstverständlich erscheinen.

    Als Kämpfer gegen eine degenerative Autoimmunerkrankung seit meinem 13. Lebensjahr habe ich auch erst sehr langsam gelernt, dass man manchmal einfach bitten muss, um sich selber

    a) nicht zu gefährden

    b) die Kraft und die Zeit für andere wichtige Dinge zu sparen

    Bei mir war das „nicht mehr können“ ein langsamerer und schleichenderer Prozess als bei Dir, darum hatte ich mehr Zeit mich daran zu gewöhnen, aber ich denke die Verzweifelung war die selbe…

    Und Phagers Idee mit der doppelten Zettelbuchführung ist genial… das merke ich mir!! 🙂

  6. emilly

    Super Idee!

  7. nico

    Lampenspende …
    Das ließe sich (aus der Ferne) machen.
    Dahin wo schonmal?

    Sonst .. einfach *drück*

  8. Zippi

    Möchte auch so einen Zettel haben! Vielleicht kann ich dir aus der Ferne einen Wunsch erfüllen! Denk an dich!

  9. Alfred Lohmann

    Gut, da war ich vielleicht etwas naiv – das war keine Aufforderung, mich zu versorgen. Nicht mal Bitte oder Bettelei. Ich wollte nur zeigen, was ich alles gern tun würde, und warum das vielleicht nicht klappt 🙂

    Die Idee mit den Zetteln ist aber gut, ich seh mal, wie ich das mache, Frau E. Danke!

  10. nico

    Und für die, die nicht so häufig an deiner Zettelwand vorbeikommen, dann ruhig einen online herüberreichen, ja?

    Oder ab und an den „Stand der Zettel“ mal hier zeigen, damit die „aus der Ferne“ sich auch einen schnappen können.

    Ist das spannend, fasst wie Adventskalender … und schwup haben sich die vielen Kleinigkeiten bei dir erledigt.
    😉

  11. uli

    NEWSFLASH:
    Wie ich soeben aus zuverlässiger Quelle erfahren habe, wird am Samstag ein neuer Kühlschrank eintreffen.

  12. Alfred Lohmann

    Och!