Woke up. With a smile on my face.
06: 08 - Samstag, 7. März 2009Ohne weitere Worte.
Ohne weitere Worte.
Schlechter Tag heute.
Luns Mae wird heute 3 Jahre alt, und ich versuche seit heute Morgen, das zu würdigen.
Der Rückblick auf den Pieday gelingt mir auch nicht.
Ein Mini-Nickerchen zugunsten des Stopps heftiger Augenirritationen brachte:
-skurrile Traumbilder
– teilweisen Verlust des räumlichen Sehens
-mangelnde Informationsverarbeitung
– ansatzlos tief empfundene Traurigkeit
Der alte Mann (geboren 1886) (OpaRolf) ließ es sich nicht nehmen, einige Bewegtbilder vom sich bewegenden Mann zu machen. Hier ist das Ergebnis des ersten Dokumentarfilms aus der königlichen Botschaftsresidenz in Dülken – produziert von PP-TV creativeWhitehead OpaRolf .
Sorry, war heute etwa 2,5 Stunden zu Fuß unterwegs, um mal andere Dinge wahrzunehmen; Gerüche, Geräusche, Gesichter … und danach war ich so platt, dass ich um 21:00 etwa in den Schlaf gefallen bin bis grad eben. 5 Stunden reinrassiger Erholungsschlaf mit einmal wachwerden inklusive.
Davor und dazwischen hab ich mich um eine Kleinigkeit kümmern müssen: ein ich hab Besuchsverbot ausgesprochen, und damit eine menschliche Metastase entfernen können, meinen Neffen schockiert (denke ich), das Personal wegen des Verbots informiert, das also offiziell gemacht, und im Wissen darum richtig gut geschlafen. Richtig gut.
Am Mittag ein gutes Gespräch mit dem Keksdoc gehabt; Zurzeit sieht man mich nicht akut in Todesgefahr, interpretiere ich daraus. Und dass mein Wunsch, noch ’n büschen weiter zu machen, okay und gut ist, und gar nicht so utopisch eben. Wir sehen mal, ne?
Pieday … macht mir ein bisschen Sorgen, dass so wenig Resonanz kommt. Nicht nett, nicht gut, Leute. Ich gab ja zu, dass das ein bisschen kurzfristig ist, um zu kommen. Aber nicht, um zu antworten, ja? Wir werden sehen, was morgen los sein wird, wir werden analysieren, was wir anders machen müssen; der Keksdoc (der mir mittlerweile anscheinend eine Mittäterschaft anhängen will – bietet der mir doch tatsächlich einen Griff in die Dose (die aus Glas ist, übrigens, und unten Keksschichten beherbergt, die noch nie jemand zuvor gesehen haben kann) an. So ein Fuchs.
Jedenfalls: Auf seine Anregung habe ich mal nachgesehen: Gegen Mitte April steht in den historischen Archiven eine weitere Festivität auf dem Plan. Wir kümmern uns darum ab dem Wochenende.
Gesundheitlich sieht es so aus: Körperlich ganz okay, leichte Probleme mit dem Bauch, dem Atmen – aber das ist alles unter Kontrolle und wird nach Bedarf behandelt. Ich wiege 108 Kilo, übertreibe das mit dem Bewegungswahn, fühl mich aber gut dabei. Kurz: These are the best days of my life (since 2008).
Ganz schön wenig Resonanz. Lasst mich nicht hängen hier.
Das sind die momentan verfügbaren Daten zum Pieday am Donnerstag ab 15 Uhr:
Folgende Kuchen sind vorhanden:
Schmandtorte (von kingtress)
tarte au chocolate (von kingtress)
Marmorkuchen (von Zippi) (von Pe)
Obsttorte (von Pe)
Käsekuchen (von Pe)
Frankfurter Kranz (von Pe)
Buttercreme (von Pe)
Flämmkuchen (von Pe)
Was noch fehlen würde: Mehr Gäste, Obstsalat, Kaffeespenden.
Wie sieht’s aus?
Die Ministerin für Kuchen, Kaffee, Organisation und Süßkram und Princess of Soulfood, Hugs, kinglove and kidseducation gibt bekannt:
Am Donnerstag, 5. März 2009, ab 15:00 Uhr, begeht das PukaPuka-Konsulat in Dülken aus nichtigem Anlass den 1. Pieday (gespr.: Paihdäieyh) des Königreiches (gespr.: Königreiches) Wohlwollend-dankbar begleitet vom King of Puka-Puka (Thronprätendent) und seiner hinreißenden kingtress.
Der Ablauf:
Gegen 15 Uhr erwarten wir unsere Gäste an der bekannten Konsulatsadresse „Hospiz“ in Viersen-Dülken. Anschließend beginnt die Feierlichkeit entweder im historischen „Wohnzimmer“, bei Sonnenschein und gutem Wetter im Terrassen-/Außenbereich.
Eingeladen sind alle Besucher des Kings, die sich rückmelden (siehe Abschnitt Anmeldung). Besucher ohne Rückmeldung können unter Umständen nicht untergebracht werden.
Wegen der Vielzahl des Personals und weiterer, gehandicapter Personen, der desolaten Staatskasse und aus Spaß an der Freud‘ sind Kaffee- und Kuchenspenden willkommen. Bitte ebenfalls im „ich komme“-Kommentar vermerken.
Nachfolgend eine Liste der ehrenwerten Persönlichkeiten, die die Majestäten zu gerne unter anderem um sich herum sehen würden:
Lady Kowalewski (Staatsbeauftragte für das Unterbringungswesen und Ausstattung)
Lady Mischkies , das verfügbare und anwesende grafschaftliche Personal. Darüberhinaus freut sich das Königshaus über:
Lord Doug (Justiziarregentschaftshauptgeneralist)
Lady Zippi (Gesundheits- und Wellnessbeauftragte für die nördlichen Körperregionen)
Lord Uli (Regentschaftsberater für spezielle diplomatische Missionen und herrschaftlich bestellter Einflüsterer mit Lady Maria
Lady Schnuppsi (regentschaftliche Vertraute)
Lady bettyboop (Diplomatberaterin für rheinische Angelegenheiten und medizinische Aufklärung)
Lord OpaRolf (wissenschaftlicher Dokumentarist)
sowie die hier nicht genannten, aber freudig erwarteten weiteren Angehörige des Königshauses.
Kleiderordnung
Bitte leger inkl. Sonnenbrille und entsprechend südseelichem Sprach-/Wortschatzgeplänkel-Vorrat erscheinen. Huldigungen der Herrscher oder des Adels sind zu unterlassen. In den imaginären Pool urinieren ebenfalls.
Neben konditorellen Kuchenattraktionen erfreut sich die feiernde Gesellschaft mit Sicherheit an noch zu spendenden Erfrischungen wie Obstsalat, Mahama-Mama sowie ausladenden Shrimps- und Kaviarkreationen.
Der letzte Satz mit den Shrimps ist Zeugnis des unvergänglichen Humors des Königs von Puka-Puka.
Ich mach noch n büschen weiter, Pe. Danke. Ohne Dich würd ich das gar nicht erst anfangen …
Du weißt, dass ich nur deshalb noch lebe, weil du da bist und auf mich aufpasst? Weil du mich auftankst und so unerschütterlich liebst, egal, was ich grad wieder für einen Blödsinn verzapfe? Dass die Ärzte mich immer wieder reparieren, beiflicken und zum Laufen bringen, viele mich verwundert und freundlich bestaunen und mir helfen, und sich fragen, woher das grad alles kommt, was in mir ist?
Du weißt, dass das deines ist? Dass ich ohne dich nicht komplett bin, tatsächlich nicht sein kann im Sinne von „Dasein“? April, erste Diagnose in der Helios: Ein kiwigroßes Stück Dreck in meinem Kopf. Du bleibst relativ ruhig, fragst, was wir wollen, dass es ist: Tumor oder Metastase. Wir wollen die Metastase, und du sagst: Das ist eine. War es dann auch. Raus im Rollstuhl und deine unglaubliche Sicherheit, dass ich die überleben werde, dass ich alles zurückbekomme, was mir fehlt: Bewegungsfähigkeit, Motorik, Hirnfunktionen. Nach der OP sehe ich, wie Recht du hattest. Nur einmal hast du dich dann getäuscht: Du hast geglaubt, ich würde länger zur Erholung brauchen, und brichst fast zusammen, als du um die Ecke kommst und ich im normalen Stuhl am Aufzugsbereich sitze …
Dann der Garten, das Essen, die Party zum Geburtstag, die vielen Besuche mit deinen wunderbaren (und nur beinahe nie nervenden) Kids und den wundersamen männlichen und weiblichen Mitbringseln. Die vielen Fahrten zum Krankenhaus und das Versprechen, dass du mich da niemals gegen meinen Willen zurücklässt, das du auch gegen so viele Widerstände durchgsetzt hast. Dein Vertrauen in mich.
Die Enddiagnose. Diese Kraft, zu akzeptieren, dass ich akzeptiere uind mich arrangiere. Die Gespräche, wieder und wieder reden wir über uns, Leben, Sterben und einfach nur so. Du bringst mich zum Lachen, wenn ich eigentlich nicht wüsste, wieso. Rufst die Kavallerie, als ich nicht mehr weiterweiß, außer zu weinen. Du einst die Dinge, und dann auf einmal: ein Funke, eine Explosion, mein Fehler – und du gehst.
Allerdings nur, um wiederzukommen, noch intensiver.
Natürlich kracht es zwischendurch immer mal wieder, aber mich verlässt nicht und nie mehr das Vertrauen, dass es dich gibt, dass du nach wie vor hinter mir stehst, um mich zu stützen, und dich vor mich stellst, um mich zu schützen. Wehe denen, die sich dazwischenstellen wollen. Das ist dein Signal an mich und die Welt.
Du weißt, dass ich nicht annähernd ein guter Bruder für dich war und dass ich das auch nie mehr sein kann? nicht, weil ich nicht will, nur, weil ich nicht wusste, wie man das macht. Heute, wo’s zu spät ist, wüsste ich das: ich müsste nur ein bisschen mehr wie sein wie du bist. Du weißt, dass ich noch weitermachen will und kann, solange dein Bauchgefühl und deine Augen dir genau das sagen? Du weißt, dass ich dich liebe, und dass, wenn ich könnte, ich dir helfen würde, die nächsten Jahre zu überstehen?
Alles Gute zum Geburtstag, » Alfis kleine Schwester
Dein kleinster Bruder