Ă–ffentlich (2)

18: 14 - Donnerstag, 12. Februar 2009

Katholen sind so. Missionarische sowieso.

Die Schwester scheint eine der unehelichen Plagen des AT zu sein:

Keine Ahnung, wie lange Du noch lebst, deshalb kann ich nicht um den heiĂźen
Brei reden, verstehst Du? Vielleicht wachst Du schon morgen nicht mehr auf,
dann ist es zu spät. Aber wenn Du merkst, dass es jetzt zu Ende geht, also
in letzter Minute, reicht ein Schrei zu Jesus, auch in Gedanken……..Jesus
vergib mir und ich möchte bei Dir sein………und Du wirst bei IHM sein.

Bitte denk darĂĽber nach, mach es fĂĽr Dich, keiner von Deinen Freunden im
Blog muss es wissen (glaubst du …) und ich werde nichts weitersagen, versprochen (ich auch nicht – MeĂźdiener-Ehrenwort). Deshalb ist dieser Austausch auch besser, als auf Deiner Seite.

Es gibt keinen Austausch. Ich weiĂź, wer und wo du bist, ĂĽbrigens. Sei lieb, schreib dem Papst und verschwinde.

Ich bete fĂĽr Dich, dass Du Jesu Liebe spĂĽrst und seine Arme, die Dich
einfach zu sich ziehen, dann wird das Sterben ganz leicht.

Aber leise, bitte.

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Peterchen

13: 11 - Donnerstag, 12. Februar 2009

Nur fĂĽr dich, phag. Nur fĂĽr dich.

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Tsts, DSDS

08: 29 - Donnerstag, 12. Februar 2009

Hat jemand gestern den neuen „Recall“ bei DSDS gesehen? Dank Dieter Bohlens Hartz-IV-Pushing fĂĽr Medlock und Mundharmonika-Michel hat jetzt auch jede Beweerberin kapiert, dass man mindestens Heulen, am besten noch sozial auf dem absteigenden Ast und zur Sicherheit noch eine halbwegs tragische Geschichte zum Besten geben muss.

So bekommt man die Rehaugenoptik der Jury und deren Aufmerksamkeit. Mann, ist das eine gequirlte ScheiĂźe mittlerweile … Ich guck ja Castings gern, aber das … und wieso mĂĽssen potenzielle Superstars mit Schlangen behangen werden? Germanys next Dschungelcamper? Jetzt schon? Konsequent wär das ja, immerhin sind die meisten DSDS’ler nach ’nem Jahr Promigruppe F9, also in etwa vergleichbar mit dem Starstatus einer frischgekĂĽrten Meck-Pomm-Wurstkönigin, und 2010 geht’s ja weiter in Australien.

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Ă–ffentlich

06: 14 - Donnerstag, 12. Februar 2009

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Wer in die Ă–ffentlichkeit geht, auch und gerade mit so einem Thema, muss damit rechnen, dass er Feedback bekommt. Ob den ĂĽblichen Spam aus .ru, dummdreistes Geschwafel von sich den Verstand wegsaufenden und -kiffenden Möchtegerntrommlern – oder religiösen Missionierern, fĂĽr die das Leben ein Ponyhof ist (und das darf es fĂĽr euch ja auch sein – aber fragt mal Sonja, was Ponys so anrichten können..

Liebe Monika – keine Chance. Sicher nicht. Und ganz und gar nicht: Auf Wiedersehen.

(Foto Rolf van Melis)

ich habe verstanden (Alf: hast du gaaaar nicht). Keinen Austausch.
Aber ich versuch es trotzdem noch mal. Dringend, ja, denn es bleibt Dir doch nicht mehr viel Zeit. Du wirst sterben (Alf: Mach keine Witze!) und bitte, jetzt habe ich eine Frage. weiĂźt Du, dass es ein Leben nach dem Tod gibt? Mit dem Tod ist nicht alles aus, es gibt das ewige Leben.

Und auch hier: Nö.
Ăśberleg mal………was bringt es, wenn ich einem Ertrinkenden eine Beruhigungstablette gebe? Klingt doch verrĂĽckt, oder? Ist es auch. Du hast den Tod vor Augen und brauchst Rettung, keine Beruhigung, bitte, nicht böse sein.
Glaubst Du an einen Gott? Glaubst Du an Jesus, seinen Sohn?

Und noch mal: Nein. Ich meine: Glaubt ihr doch alle, an wen ihr wollt – ich glaube an Nichts, an das Nichts und mal ehrlich … ich hab ja schon Schwierigkeiten damit, jemand um ‚was zu Essen zu bitten. Als wenn ich da jemand wie den anscheinend schwer Beschäftigten wie einen katholischen Gott um irgendwas bitten könnte.

Fazit: Religiöse Gefühle in allen Ehren, aber bleibt mir von Psyche und Leib mit irgendwelchen Jesus-Fantasien, dann muss ich auch nicht sowas schreiben. Denn das Schöne ist, dass man mit überzeugten Katholen nicht diskutieren kann, darf, soll. EU-Richtlinie, glaub ich.

Heute wird ein ganz guter Tag, schätze ich 🙂

Achtung, Leipzig: Vorsicht auf der StraĂźe! Peter Maffay ist da. Nicht drĂĽber stolpern![/hidepost]

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Tuppen

15: 16 - Mittwoch, 11. Februar 2009

Als ich gestern Abend hier so an meiner Kölschflasche nuckelte und totale Lust auf Erdnüsse oder so bekam, fiel mir ein, dass ich ja mal ein paar Bier beim Tuppen irgendwo trinken könnte, wenns mir gut geht.

Hab ich Jahre lang nicht mehr gemacht, und grad – in dieser Phase – bekomme ich Lust dazu. Schräg, he?

Link: Tuppen als Spiel (ungetestet von mir) und vor allem: die Spielregeln.

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Sterben im Hospiz II

07: 09 - Mittwoch, 11. Februar 2009

Gerade eben wach geworden, bin ich drei mir vertraut gewordenen Angehörigen auf dem Flur begegnet, die anscheinend heute Morgen, eben, ihren Vater verloren haben.

Ich war mĂĽde, desorientiert aufgrund des gerade eben wach geworden und hab kaum verstanden, was ihr gesagt habt, tut mir Leid. Antworten hätte ich eh nicht können. Ich weiĂź nicht, was zu sagen ist. FĂĽr den Vater war das wohl gut so, und ich mĂĽsse auch nicht … in Ordnung. Mag sein. Ich wĂĽrde aber gerne etwas von dem zurĂĽckgeben, was ich bekomme.

Der eine Sohn nahm meine Hand in seine beiden, und dann waren sie weg.

Alles Gute.

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Sterben im Hospiz

20: 35 - Dienstag, 10. Februar 2009

Eben ist hier eine Frau gestorben. Ihre Mutter sprach mich an, als ich in der Lounge saĂź und rauchte. „Meine Tochter kann nicht sterben“, sagte sie, und war so verzweifelt darĂĽber. Wir kamen dann ins Gespräch.

Die Tochter, aufgrund ihrer Krankheit und der Behandlung körperlich extrem gezeichnet und deshalb für mich gar nicht einzuschätzen, wie alt sie war, ist vor etwa 10 Tagen hier angekommen, nach einer Odyssee durch Kliniken, Diagnosen und Behandlungen, gegen die meine kleine Geschichte wie ein harmloser Rollschuhunfall klingt. Vorgestern noch hatte ich versucht, mit ihr ein bisschen zu plaudern, aber ihre kraftlose Stimme und mein Tinnitus hatten das verhindert.

Aber heute zeichnete sich ab, dass es zuende ging. Der Tod der Frau war nicht belastend fĂĽr mich – aber wie extrem verzweifelt die Mutter darĂĽber war, dass ihre Tochter einfach nicht sterben konnte und sich weiter und sinnlos aufbäumte … hat mich wirklich weinen lassen, mich berĂĽhrt. Das ganze Haus war in Bewegung; Schwestern und Doc ständig in ihrem Zimmer, sich um die Sterbende und die ZurĂĽckbleibenden kĂĽmmernd. Die Mutter und ihre zweite Tochter kamen immer wieder zu Pe, Mike und mir an den Tisch, von der Leidensgeschichte der Kranken erzählend. Voller Trauer, aber auch voller Dankbarkeit, dass sie zuletzt noch erleben durften, wie sie aus dem funktionalen Klinikalltag in dieses Hospiz kam und hier, wie die Mutter immer wieder dankbar und wie ein Mantra betonte, menschlich behandelt wurde. WĂĽrde bekam.

Mehr mag ich nicht erzählen, das wäre pietätlos. AuĂźer: Irgendwann setzt sich die Mutter erleichtert an den Tisch und sagte: „Sie hat es geschafft“. Und sie war ruhiger.

Ich bin dann noch viel zu lange sitzengeblieben, habe mit den Dreien gesprochen und dachte schlieĂźlich, was ich eigentlich in dieser intimen Situation verloren habe – und verzog mich. Allerdings bekam ich dann später gesagt, dass es wohl okay war, dass ich nicht gestört habe – im Gegenteil. Trotzdem bleibt da ein schales GefĂĽhl deswegen …

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