Verdammich!!

07: 21 - Mittwoch, 31. Dezember 2008

Rolf: Alles Liebe nachtrÀglich!

141 Jahre alt: Rolf (Foto: aboutpixel.de, Rolf van Melis)

◊ ◊ ◊   ◊ ◊ ◊

Zu 2009

01: 48 - Mittwoch, 31. Dezember 2008

[hidepost]Ich verzichte auf so eine Massen-SMS um 0 Uhr morgen. Dass ich euch alles Liebe, Kraft und Gesundheit und Lebensfreude wĂŒnsche; dass ich mich fĂŒr alles, was ihr getan habt fĂŒr mich bedanke; dass ich froh bin, dass es euch gibt – das solltet ihr inzwischen wissen, und falls nicht: siehe oben 🙂

Passt auf euch auf.[/hidepost]

◊ ◊ ◊   ◊ ◊ ◊

Dreiste Werbung (1)

00: 14 - Mittwoch, 31. Dezember 2008

Als metastasisch (körperlich) retardierter Fernsehnebenbeigucker sehe ich natĂŒrlich auch viel fern. Manchmal nicht fern genug. Und weil ich mich gern ĂŒber Schwachfug aufrege, will ich hier unregelmĂ€ĂŸig ein bisschen was von dem weitergeben, das ich so sehe.

Abt.: Werbung ⇒ YELLO

Wie sehr muss man seine (potenziellen) Kunden verachten und fĂŒr strunzdĂ€mlich halten, um so einen Spot produzieren zu lassen, wie YELLO ihn seit Wochen so versenden lĂ€sst:

Verantwortlich fĂŒr den diesen RĂŒckschritt in die Welt der Werbung aus den frĂŒhen Achtzigern ist die betreuende Agentur JUNG VON MATT, die einen zweiten – mittlerweile auch laufenden, Spot aus der „damals, als sprachgesteuerte Help- und Hotlines noch neu waren“-Mottenkiste produzierte:

Wie peinlich! Wie schlimm, wie dilletantisch, wie frech! Aber frech ist YELLO als Tochter des Energieriesen EnBW ja sowieso, wie die WELT ONLINE in einem GesprĂ€ch mit Peter Vest am 30. April 2007 fĂŒr sich feststellte:

Meine Lieblingsstelle ist die folgende, da muss ich jedes Mal lachen:

WELT ONLINE: (…) Als Chef von Yello Strom sind Sie so etwas wie ein Fachmann fĂŒr leere Versprechungen. „Gelb, gut, gĂŒnstig“ lautet der Werbespruch Ihres Unternehmens. Und nichts davon stimmt.
Vest: Warum soll davon nichts stimmen?
WELT ONLINE: Yello Strom kann nicht gut sein, weil Strom grundsĂ€tzlich keine QualitĂ€t hat. Er ist nicht gĂŒnstig, weil Yello fast nirgendwo in Deutschland der billigste Anbieter ist (siehe Datum des Artikels). Und gelb ist Ihr Strom wohl auch nicht.
Vest: Um mit dem letzten Einwand anzufangen: Um aus Strom eine Marke zu machen, mussten wir das Produkt visualisieren. Das ist prima gelungen. Das sehe ich bei meinen Kindern. FĂŒr die ist Strom gelb. Das stimmt zwar nicht real, ist als gedankliche Inspiration fĂŒr den Betrachter aber ein Gewinn. Und was Ihre EinwĂ€nde hinsichtlich QualitĂ€t und Preis angeht, unterliegen Sie einem Trugschluss.
WELT ONLINE: Inwiefern?
Vest: Indem Sie glauben, das Produkt von Yello sei Strom.
WELT ONLINE: Sehr interessant. Wenn Sie keinen Strom verkaufen, was tun Sie dann?
Vest: Yello ist Strom plus Service plus Erlebnisfaktor.
WELT ONLINE: Strom soll billig sein, fließen und meinen Elektroherd antreiben. Wozu brauche ich da Erlebnisse?

Man kann natĂŒrlich streiten, ob so eine idiotische Werbung vielleicht nicht doch wieder gut ist, eben weil sie ist wie sie ist, und so Hansel wie ich sich drĂŒber aufregen. Muss man aber nicht. Man kann auch einfach sagen: „Scheisse, ist das schlecht.“

◊ ◊ ◊   ◊ ◊ ◊

2008 – mach et jot!

05: 49 - Montag, 29. Dezember 2008

Das ist mein kleiner RĂŒckblick auf 2008; ohne Anspruch auf VollstĂ€ndigkeit. Das fĂŒr mich Erstaunliche: Ich lebe.

Ich fĂŒhlte mich schon lange nicht mehr gut. Traurigkeit, Verzweiflung, WeinkrĂ€mpfe. Endlich rief ich Pe zu Hilfe, die arrangierte einen Termin in zur Vorstellung in der Rheinischen Landesklinik in SĂŒchteln. Ich glaube, sie hatte Angst um mich. Ich weiß, dass ich die ganz bestimmt hatte.

Dann kam alles anders und viel schneller: Rainer und Uli nahmen mich mit zum Flammkuchenessen (ironischerweise ein paar hundert Meter von da, wo ich zwei Wochen spÀter einziehen sollte und jetzt wohne), bestellten die in der Klinik in Mönchengladbach arbeitende Gabi dazu, damit sie ich ein Bild von meinem desolaten Zustand machen konnte. Landesklinik Mönchengladbach (26.04.2008)
Das tat sie. WĂ€hrend ich in mich hineinheulte, weil ich unter anderem feinmotorisch nicht mal in der Lage war, den Flammkuchen mundgerecht zu zerteilen, sah sie mir in die Augen und sagte fest: „Ich nehm dich heute mit“, meinte damit: in die Klinik, und nur eine Stunde spĂ€ter etwa saß ich mit Rainer und Uli in der Aufnahme dort.

Ich blieb. Meine körperliche Verfassung war schlimm. Ich machte unter mich, konnte meine linke KörperhÀlfte kaum noch nutzen, und irgendwann bemerkten Pe und Tina, dass meine linke GesichtshÀlfte kraftlos herunterhing. In der Klinik schien all das niemandem aufzufallen; man behandelte mich auf Depression.

Helios mit neurologischer Abteilung. Erst Pes Konflikt mit der StationsĂ€rztin, die nicht einsehen wollte, dass Pe jetzt und nicht nĂ€chste Woche ein GesprĂ€ch ĂŒber meinen Zustand und das weitere Vorgehen fĂŒhren musste, und in dessen Verlauf die Ärztin ganz ganz knapp einer mit stumpfer Gewalt durchgefĂŒhrten Erweiterung ihres SchĂ€dels durch die Tasse, die Pe – vor Wut nur noch zitternd – in der Hand hielt, entging, fĂŒhrte wohl dazu, dass man bei mir ein CT machen ließ. Und dabei den kiwigroßen Tumor entdeckte. Am 4. Mai checkte ich in der Neurologie der Krefelder Helios-Klinik ein.

FĂŒnf Tage lang wurde ich untersucht, musste im Rollstuhl fahren und hatte vor allem Todesangst. Therese ließ Leipzig Leipzig sein, spurtete nach Krefeld und war da, um Pe und vor allem mich zu beruhigen, trösten und um Kraft zu spenden.

Pe wich seitdem kaum von meiner Seite Nicola kam aus Hannover angeflogen, blieb zwei Tage und half ebenfalls, dass ich mit dem Grauen der OP am Gehirn und möglichen SpĂ€tfolgen und Risiken besser fertig wurde. 10. Mai 2008 – ein Tag nach der Operation. Und das war’s schon, was ich als Erinnerung an die Zeit vor der OP habe. Wer war noch da? Ich weiß es nicht… Am 9. Mai wurde ich operiert, am 13. Mai ohne Tumor, schwach, aber voll beweglich, ohne neurologische AusfĂ€lle, mit getackerter Narbe auf dem SchĂ€del entlassen, und zog noch am selben Abend in mein neues Zuhause ein, das Uli und Rainer in der Zwischenzeit bei Margaretha fĂŒr „anmieteten“. De facto wohnte ich da die ersten Wochen ohne Vertrag, nur auf guten Glauben und die Freundschaft zu Uli und Rainer begrĂŒndet. Ich war ja schließlich obdachlos.

Draußen, am neuen Zuhause. Juni 2008. Aber vorher wurde im Garten noch Geburtstag gefeiert. Meiner.
Kleine Galerie
⇐ Uli kam mit Maria von „direkt umme Ecke“.

⇐Murat aus Gießen, und …

⇐Birgit aus Linz.

GĂ€ste ohne Foto:

Rainer (Schiefbahn), Margaretha (Schiefbahn), Uta (Erfurt), Yvonne mit Freund (Schiefbahn), Rolf (Willich), Dominic (Viersen), Steffi (Viersen) Dingens (Viersen?)
Dass wir grillen konnten und genĂŒgend GetrĂ€nke hatten, lag daran, dass zum Beispiel Uta, Birgit, Murat und Uli diese kleine und schöne Party fĂŒr mich ausrichteten. Noch mal: Danke dafĂŒr!

◊ ◊ ◊   ◊ ◊ ◊

FrĂŒher (1)

18: 41 - Sonntag, 28. Dezember 2008

Ich hab‘ Fotos gefunden und sortiert.

Pe und ich irgendwann ganz frĂŒher auf dem Hof an der Krefelder Straße 333, wo wir unsere Kindheit verbracht haben.

Noch frĂŒher, als die Bilder noch s/w waren und ich sowas wie niedlich, befand sich das einzige Klo auf dem GrundstĂŒck von Pe aus gesehen hinten links, der Eingang ist da noch zu sehen. Also quasi draußen. Ein Plumpsklo, das ich auch noch benutzte. Da muss ich 3 oder 4 Jahre alt gewesen sein. Das Foto schwirrt irgendwo noch rum.

Ein paar Jahre spÀter drehte Herr Kreutzer, der Vermieter in etwa an der Stelle einer Taube den Kopf an.

Von links oben an: Pe und ich im Wohnzimmer (ohne Datum); Ich, Cousine Helga, Pe auf dem großen Parkplatz an Kleine Frehn (Schiefbahn), wo Oma Anna ein eigenes – nicht unterkellertes – Haus besaß; das nĂ€chste ist das von oben; ich auf dem Kinderspiel- und Bolzplatz an Votzhöfe (muss nach meiner Kur auf Norderney gewesen sein – den Anorak hat Mama extra dafĂŒr gekauft; aaaah! Rosi und ich irgendwann Neujahr in der KĂŒche Krefelder Straße 333 – Rosi war 9 Jahre Ă€lter, hat sich aber mindestens so oft lieb um mich gekĂŒmmert wie sie mich weggestoßen hat; das gelbstichige Foto:Im Hintergrund meine Mama, beim Rest weiß ich nicht; Rosi 1997.

◊ ◊ ◊   ◊ ◊ ◊

Geht doch!

18: 13 - Samstag, 27. Dezember 2008

Eine erstaunliche Entwicklung macht der MĂŒnchener Privatsender Tele5 seit seiner GrĂŒndung 1988 durch. Vom Billigshowabspuler mit zum Teil außergewöhnlich kreativen Formaten ĂŒber „Sexy Sportclips“ bis hin zum heutigen Spielfilmsender war das ein langer Weg fĂŒr den Nachfolger des ersten deutschen Musiksenders » musicbox « gewesen.

Jetzt gipfelt das Ganze in einem Versprechen, das ich so ungewöhnlich finde, dass ich das unbedingt zeigen will: Das Tele5-Versprechen. Möglicherweise hat das damit zu tun, dass Thomas Gottschalk als Berater fĂŒr Tele 5 arbeitet, in jedem Fall aber: Chapeau!

Wenn ihr das durchhaltet, Leute …

Tele 5 – demnĂ€chst ohne Klingeltöne und 0900er-Nummern?

Tele 5 hatte damals Kultshows im Programm, die zum Teil spÀter von anderen Sendern Resteverwertet und am Ende zugrundegesendet wurden:

Ruck Zuck (11. Januar 1988–31. Dezember 1992, wurde auf RTL 2 und tm3 fortgesetzt, 25. Oktober 2004–21. September 2005 wieder auf Tele 5): Spielshow mit Werner Schulze-Erdel (11. Januar 1988–31. Dezember 1991), Jochen Bendel (1. Januar 1992–31. Dezember 1992, 25. Oktober 2004–21. September 2005) sowie Matthias Euler-Rolle (17. Januar 2005–3. Juni 2005).
Tanz House (Dezember 1988–1990): Musikmagazin mit Antonia Langsdorf sowie Fred Kogel.
Hard ’n Heavy (1988–1990): Heavy-Metal- bzw. Rockmusikmagazin mit Annette HopfenmĂŒller.
Werbetrommel (1988–1992): Werbespotsendung mit Jochen Kröhne.
David Frost und Al Munteanu.
Bitte lĂ€cheln (9. September 1990–27. Dezember 1992, wurde im DSF und auf RTL 2 fortgesetzt): Homevideo-Show mit Mike Carl und Gundis ZĂĄmbĂł.
Stadt, Land, Fluß (15. Oktober 1990–2. September 1991): Spielshow mit Viktor Worms.
Hopp oder Top (31. Dezember 1990–31. Dezember 1992, wurde im DSF fortgesetzt): Spielshow mit Andreas Similia (31. Dezember 1990–MĂ€rz 1991) und Thomas ‚Thomy‘ Aigner (April 1991–31. Dezember 1992).
Koffer Hoffer (26. Mai 1991–20. Dezember 1992, wurde im DSF fortgesetzt): Spielshow mit Karl Dall und seinem Butler Enno von Schwerin.

◊ ◊ ◊   ◊ ◊ ◊

Korrektur

14: 19 - Samstag, 27. Dezember 2008

Ihr erinnert euch an das Rezept fĂŒr den Heiligabend?

Ananas-Curry-Porree-HĂ€hnchen in Sahne mit Reis

Schön vergessen! Die Schenkel einfach wie immer wĂŒrzen, braten oder backen. Das GemĂŒse kann man aber ohne weiteres ohne Ananas, aber mit MelonenstĂŒckchen anmachen. Nur: Nicht zusammen! Das schmeckt sonst wieSofakissen. Im Ernst. Bah!

Neuer GemĂŒsetipp (ausprobiert und lecker):

1 Gaia-Melone
2 Stangen Staudensellerie
1 Knoblauchzehe
Sahne
3 Stangen Porree
1 kl. Zwiebel
Paprika, Pfeffer, Curry, GemĂŒsebrĂŒhe, Salz
Zitronensaft

Am Anfang sah das wenigstens noch gut aus … Bah.

◊ ◊ ◊   ◊ ◊ ◊