Noch mal Bilder
20: 22 - Dienstag, 14. Oktober 2008Nur drei, und nur eine kurze Anmerkung jeweils dazu.
Nur drei, und nur eine kurze Anmerkung jeweils dazu.
Alles, was sich auf der Tastatur abspielt, wird durch die Nebenwirkungen der Medikamente zu einem schwierigen Unterfangen. Das dauert so lange, und ich bin grad dabei doch so ungeduldig.
Was bleibt, sind die großflächigeren Dinge. Und immerhin da habe ich durch bislang fehlende Erfahrung und eigene Ansprüche sowas wie Erfolgserlebnisse. Share Moments with me, but don’t overinterprate.
Ein weiterer traumatischer 120-Minuten-Abschnitt. Involviert: Meine zauberhafte Vermieterin, meine Sächsin, meine großartige Schwester, zwei Sanitäter im Rettungsdienst, ein brillenloser halb überfordert wirkender Notarzt (hm, was machen wir denn …) eine leicht chaotische – aber nicht ansatzweise überfordert wirkende – Notaufnahme.
Ergebnis: Ich hatte zwar echte Probleme, aber keinen Krampf, und wurde wieder heim geschickt. Was sich bei mir zeigte und mich in Panik versetzte – und das ist die Aussage eines echten Neurologen – waren diesmal wohl die Nebenwirkungen der Medizin: Sichtachsenverschiebung plus neurologische Störungen und – schlichte Angst.
Das war das erste Mal, dass mir jemand sagte, dass diese seltsamen Dinge nicht zwingend einen Krampf ankündigen müssen, sondern sehr wohl Auswirkungen der starken Medikation sein dürften. Daran hatte ich überhaupt nicht gedacht … jetzt bin ich etwas ruhiger.
Die Aussage des Neurologen ist auch eher die: Durch die Medikamente ist ein neuerlicher Krampf eher nicht wahrscheinlich. Man weiß nie. Aber: er ist nicht wahrscheinlich.
PS: Durch das Cortison werden meine Haare grad richtig dunkel. Ich seh vielleicht aus …
Eigentlich wollte ich diesen Beitrag mit „Kleineres Ziel betiteln. Stimmt aber so nicht.
In meiner Situation muss man eines klar erkennen: Die Chance, jemals wieder gesund zu werden, werde ich wohl kaum bekommen. Das ist kein Kokettieren. Ich habe Krebs im fortgeschrittenen Stadium mit Metastasenbildung. Mein Wunsch ist also, dass das Wachstum stoppt, wir die Störungen verursachenden Knoten im Hirn einschrumpfen bis sie nicht mehr störend sind und ich damit eine weiterleben kann ohne allzu große Einschränkungen. Ist das wirklich ein kleineres Ziel? Nee, ne? Das ist was ziemlich Ehrgeiziges, finde ich.
Momentan nehme ich einiges an Tabletten, um zumindest zu funktionieren: Cortison, um die Ödeme rund um die Hirnmetastasen vom Anschwellen abzuhalten. Phy-irgendwas, um Krämpfe zu unterbinden. Zwei Sprays, um die Bronchien frei zu halten (Salbutamol hab ich leider momentan nicht mehr bekommen, aber da hoffe ich auf Montag und meinen neuen Hausarzt). Ambroxol für die Bronchien. Cefuroxim als Antibiotika. Doxe TAD für die Psyche.
Klingt viel und kompliziert, aber ich schätze, dass da im Lauf der nächsten Wochen mit der Strahlentherapie noch mehr dazu kommt – so what? Es hilft bis jetzt und ist der Weg, mein Leben zu verbessern. Darum und dahin geht es: Lebensqualität verbessern.
Ich kenne die Problemstellung jetzt nicht wirklich als alltägliches Problem, aber das soll es ja geben, dass fremde Katzen durch die eigentlich nur für Pussymuschi gedachte Türklappe in die Küche stromern und sich da am Futter bedienen ohne eingeladen zu sein.
Am Ende hält man dann die falsche Katze an die Decke, um Insekten zu entfernen, während des liebgewonnene eigene Vieh vor Hunger darbt und aus Schwäche in einem Kampf gegen einen Borkenkäfer unterliegt.
Ob das auch in Bezug auf Fremdbeischlaf mit Menschen ginge?
Heute gabs kubanische DVD plus niedersächsisches Weißraumangebot.
Danke, qba. Danke, Nico. 🙂